Ein Teenager ist zu Hause im Gespräch mit einer Therapeutin

Stationsäquivalente Behandlung (StäB)

Bei der Stationsäquivalenten Behandlung (StäB) der MEDICLIN Klinik an der Lindenhöhe betreuen wir Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen in ihrem Zuhause.

Stationsäquivalente Behandlung (StäB)

Die stationsäquivalente Behandlung (StäB) richtet sich an junge Menschen mit psychischen Erkrankungen, die normalerweise in einer Klinik behandelt werden müssen, beispielsweise

  • Essstörungen,
  • Angsterkrankungen,
  • Depressionen und
  • Zwangsstörungen.

Wenn Du zwischen 6 und 18 Jahren alt bist und eine oder mehrere kinder- oder jugendpsychiatrische Erkrankungen hast, kann die StäB eine Alternative zu einem stationären Klinikaufenthalt sein.

Während bei der stationären Behandlung die Patient*innen rund um die Uhr in einer Klinik untergebracht sind, besuchen wir Dich bei der stationsäquivalenten Behandlung täglich in Deinem gewohnten Umfeld und Deiner Familienstruktur. Das ist ein Vorteil für Dich, und Du musst nicht, trotz der Schwere Deiner Erkrankung, stationär in unserer Klinik aufgenommen werden.

Wir kommen zu Dir und behandeln Dich

  • zu Hause
  • in der Schule
  • in einer Jugendhilfeeinrichtung

Unser Team

Unser Team besteht aus (Fach-)Ärzt*innen, Psycholog*innen, Kinder- und Jugendpsychotherapeut*innen, Fachtherapeut*innen, Mitarbeiter*innen des Pflege- und Erziehungsdienstes (PED) und Sozialarbeiter*innen.

Wir unterstützen Dich intensiv dabei, in Deiner Lebenswelt mit den Herausforderungen im Alltag besser klarzukommen.

Was sind die Voraussetzungen für die Stationsäquivalente Behandlung (StäB)?

Voraussetzung für die Aufnahme in die StäB ist, dass eine ambulante oder tagesklinische Behandlung nicht ausreicht. Die Bewältigung des Alltags ist eine große Herausforderung für Dich. Das können z. B. folgende Probleme sein:

  • Du hast Schwierigkeiten beim Schulbesuch
  • Du ziehst Dich zurück und erzählst nichts mehr von Dir
  • Du streitest Dich schnell mit anderen
  • Du fühlst Dich missverstanden

Ob das Behandlungskonzept in Frage kommt, entscheidet unser Team gemeinsam mit Dir und Deiner Familie. Hier spielt eine wichtige Rolle, dass die täglichen Besuche durch das Team der stationsäquivalenten Behandlung im häuslichen Umfeld durchführbar sind und Du eine Bereitschaft für die Zusammenarbeit zeigst. Wir setzen auch eine aktive Mitarbeit der Eltern voraus.

Erweitertes Behandlungsangebot

Mit dem Konzept der stationsäquivalenten Behandlung erweitern wir unser Behandlungsangebot, denn es gibt einen hohen Bedarf an stationären psychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlungsplätzen bei Kindern und Jugendlichen. 

Was wir behandeln

Diese Krankheitsbilder behandeln wir in der Stationsäquivalenten Behandlung (StäB):

  • AD(H)S und hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens
  • Affektive Störungen
  • Emotionale Störungen des Kindesalters
  • Entwicklungsstörungen
  • Psychische Begleiterkrankungen bei Autismusspektrumsstörungen
  • Schizophrenie
  • Angststörungen
  • Belastungs- und somatoforme Störungen
  • Depressionen (akut & chronisch)
  • Essstörungen wie Anorexia nervosa, Bulimie, Binge Eating
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
  • Posttraumatische Belastungsstörungen
  • Schlafstörungen
  • Soziale Phobien
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Diese Krankheitsbilder behandeln wir nicht

In folgenden Fällen kommt eine stationsäquivalente Behandlung nicht in Frage:

  • Schwerwiegende akute psychiatrische Notfälle oder hochgradig instabile Krankheitsbilder, da sie eine 24-Stunden-Betreuung und intensive medizinische Intervention erfordern, z. B. akute Psychosen oder schwere suizidale Krisen.
  • Schwere Formen von Essstörungen, die zu massiven körperlichen Risiken führen, erfordern ebenfalls eine stationäre Behandlung.
  • Akut bestehende Eigen- oder Fremdgefährdung bei den Patient*innen, dort ist eine vollstationäre Behandlung in einem geschützten Rahmen notwendig.
  • Ein Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung und eine unzureichende Stabilität der häuslichen oder institutionellen Bedingungen des Kindes oder Jugendlichen.

Wie wir Dich behandeln

In der StäB bieten wir viele spezifische Therapieansätze an, z. B.

  • Einzeltherapiegespräche
  • intensive Familientherapie
  • Gruppentherapie
  • Kreativ- und Bewegungstherapie und
  • erlebnispädagogische Aktivitäten

Teil der Therapie ist auch die Strukturierung des Alltags und die Unterstützung bei der Alltagsbewältigung.

Beispiele sind:

  • das morgendliche Aufstehen
  • der regelmäßige Schulbesuch
  • die Anleitung und Begleitung bei Mahlzeiten bei Essstörungen 

An sieben Tagen der Woche kommen die Behandler*innen zu Dir nach Hause. Die Mitglieder des Teams wechseln sich bei den Hausbesuchen ab. In wöchentlichen Teambesprechungen plant das Behandlungsteam die Therapiebesuche bei den Patient*innen, bespricht Behandlungsfortschritte und koordiniert die weiteren Therapien. 

Das StäB-Team unterstützt Deine Familie zusätzlich über Elternberatung und familientherapeutische Angebote. 

Informationen für Eltern

Die stationsäquivalente Behandlung (StäB) stellt eine Alternative zur vollstationären Behandlung dar. Wir führen sie zu Hause oder in Jugendhilfeeinrichtungen durch. Dadurch ist eine intensive Behandlung möglich, ohne dass die Kinder und Jugendlichen in eine stationäre Einrichtung aufgenommen werden müssen.

Das Konzept umfasst auch eine intensive Eltern- und Familienarbeit und ein Coaching der Eltern, damit sie als Co-Therapeuten agieren können.

Die Aufnahme erfolgt nach Zuweisung durch einen Facharzt oder eine Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und-psychotherapie oder Kinder- und Jugendpsychotherapeut*innen oder über eine Institutsambulanz. Die Indikation stellt ein Facharzt oder eine Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Weitere Informationen zum Download

Wer Dich behandelt

Wir sind unter dieser Nummer +49 781 488 743 oder per E-mail erreichbar: StaeBKJP.Lindenhoehe@mediclin.de. Wir haben einen Tagdienst, der die Anrufe und Mails verleitet.

Das Team der Stationsäquivalenten Behandlung (StäB)

Das Team der Stationsäquivalenten Behandlung für Kinder und Jugendliche

Das Team der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der MEDICLIN Klinik an der Lindenhöhe behandelt seit Januar 2025 Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen in ihrem Zuhause.

v. l. n. r. oben: Maria Pia Rolfs (Bewegungstherapeutin), Dieter Stöckle (Kinder- und Jugendpsychotherapeut), Mariam Salavati (Oberärztin), Frauke Tillmann (leitende Oberärztin), Dr. Reta Pelz (Chefärztin der KJPP) und Florian Heinz (Pflege- und Erziehungsdienst)

v. l. n. r. unten: Katja Güttler (Fachärztin Kinder- und Jugendmedizin), Conny Grass (Pflege- und Erziehungsdienst), Therapiehund Yoschi und Anna Braunstein (Sozialdienst + Psychotherapeutin i. A.)

Wie Du uns kontaktieren kannst

Dr. med. Frauke Tillmann

Dr. med. Frauke Tillmann

Leitende Oberärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie & Psychosomatik (Kinder und Jugendliche) PIA

MEDICLIN Klinik an der Lindenhöhe

Dr. med. Mariam Salavati

Dr. med. Mariam Salavati

Oberärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie & Psychosomatik (Kinder und Jugendliche), PIA

MEDICLIN Klinik an der Lindenhöhe

Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt über das Anmeldefax des zuweisenden Kinder- und Jugendpsychiaters oder Psychotherapeuten. Die Terminvereinbarung für das Vorgespräch kann über das Chefarztsekretariat unter der Telefonnummer +49 781 9192 220 erfolgen.