Depressive Störungen

Depressive Störungen

Auf der Station C2 behandeln wir Patienten, die unter depressiven Störungen, schwerer Trauer sowie unter schwerem Burnout leiden.

Depressive Störungen (Station C2)

Die Station C2 ist eine offen geführte Psychotherapiestation für Patienten mit akuten und chronischen Störungen. Auf der Station gibt es 20 Betten.

Wie Sie bei uns aufgenommen werden können

Eine Anmeldung zur Aufnahme erfolgt über Ihren Therapeuten, Hausarzt oder Psychiater in unserer Institutsambulanz (Tel. 0781/488-700). Bitte melden Sie sich am Aufnahmetag bis 9.30 Uhr an der Rezeption und bringen Sie einen aktuellen Medikamentenplan und/ oder einen aktuellen Brief Ihres Einweisers sowie die Medikamente für den Aufnahmetag mit. 

Informationen für Angehörige

Zusammenarbeit mit Angehörigen 
Wir haben großes Interesse an der Zusammenarbeit mit den Angehörigen unserer Patienten. Unsere Therapeuten nehmen in der Regel in Abstimmung mit den Patienten Kontakt mit Ihnen auf. 

Belastungserprobungen 
Zum Behandlungskonzept gehören auch sogenannte Belastungserprobungen, dazu halten sich die Patienten zunächst stundenweise und im Verlauf auch längere Zeit in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung auf. 

Besuchszeiten 
Unsere Besuchszeiten sind täglich von 10 bis 20.30 Uhr, jedoch nur außerhalb der Therapiezeiten, Visiten und Mahlzeiten.

Angehörigengruppe
Eine Ihnen nahestehende Person ist psychisch krank? Sie fühlen sich damit überfordert, sind unsicher, haben Fragen? Sie würden gerne helfen, wissen aber nicht wie?

Dann ist vielleicht die Angehörigengruppe der Psychiatrischen Institutsambulanz etwas für Sie. Dort können Sie kostenlos und unverbindlich mehr über psychische Erkrankungen und Behandlungsmöglichkeiten erfahren. Sie erhalten Tipps und Anregungen zum Umgang mit psychisch erkrankten Menschen und können sich mit anderen Angehörigen austauschen.

Die Gruppe richtet sich an Angehörige psychisch erkrankter erwachsener Menschen. Unter Angehörigen verstehen wir neben den Ehepartnern und Familienangehörigen auch weitere nahe stehende Personen. Die Gruppe wird von einem Arzt und einer Pflegefachkraft geleitet und findet an sechs Terminen mit wechselnden Themenschwerpunkten statt, wobei wir immer auch ausreichend Raum für eigene Anliegen und den Austausch untereinander lassen.

Haben Sie Interesse?
Dann schauen Sie doch einmal vorbei. Sie sind herzlich willkommen!
Die Gruppe findet zu den unten genannten Terminen von 16.30 bis 18 Uhr in der Okenstraße 27, 77652 Offenburg, 1. OG, Tagesklinik Raum 1.C.19 statt.

Bitte melden Sie sich vorher per Email oder telefonisch an:
Tel.: +49 781 9192 245
Email: Angehoerige.Lindenhoehe@mediclin.de

Was wir behandeln

  • Affektive Störungen
  • Angst und depressive Störung (gemischt)
  • Depressionen (akut & chronisch)
  • Dysthymie
  • Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen
  • Somatoforme Schmerzstörung
  • Anhaltende affektive Störungen
  • Anorexia nervosa
  • Anpassungsstörungen
  • Binge Eating
  • Bipolare Affektive Störungen
  • Burnout
  • Essstörungen
  • Hypomanie
  • Nichtorganische Schlafstörungen
  • Postpartale Stimmungskrisen
  • Psychische oder Verhaltensstörungen im Wochenbett
  • Somatoforme Störungen
  • Somatoforme Störungsbilder
  • Trauer
  • Zwangsstörung
  • Zyklothymia
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Wie wir Sie behandeln

Wir behandeln Sie psychiatrisch psychotherapeutisch mit medikamentöser Therapie und Psychotherapie, immer nach den aktuellen Leitlinien. In der Psychotherapie arbeiten wir mit Methoden der Verhaltenstherapie. 
Für Patienten mit lang anhaltenden Depressionen nutzen wir ein besonderes Therapiekonzept, die sogenannte CBASP-Psychotherapie (Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapie). Bei aktuellen Problemen oder Krisen arbeiten wir überwiegend mit der IPT (Interpersonelle Psychotherapie). 

Diagnose 

Am Anfang Ihrer Behandlung steht eine umfassende Diagnosestellung. Ein ausführliches Aufnahmegespräch (Anamnese) wird ggf. ergänzt durch z. B. psychologische Tests, Labor, EKG, EEG, CT, MRT. In der Diagnostik- und Stabilisierungsphase analysieren unsere Ärzte und Therapeuten zunächst Ihre Beschwerden. 

Therapie

Therapie

Auf dieser Grundlage erstellen wir einen auf Ihre Beschwerden abgestimmten Therapieplan. Dabei besprechen wir mit Ihnen die Ursachen und Auslöser Ihrer Probleme.

Sie werden von einem multiprofessionellen Team behandelt, d.h. mehrere Personen verschiedener Berufsgruppen arbeiten zusammen, jeder in seiner berufsspezifischen und persönlichen Kompetenz.
So entsteht eine Vielfalt an Eindrücken, Beurteilungen und Standpunkten und die unterschiedlichen Facetten eines Menschen werden sichtbar. Das Zusammentragen dieser Bausteine lässt ein ganzheitliches Bild entstehen.

Zu unserem Stationsteam gehören:

  • Stationsarzt und Oberarzt
  • Psychologen
  • Pflegedienstmitarbeiter
  • Ergo-, Kunst-, Physiotherapeuten
  • Sozialdienstmitarbeiter


Die Behandlung umfasst:

  • psychotherapeutische Einzel- und Gruppengespräche sowie Angehörigengespräche
  • Psychoedukation (Vermittlung von Wissen über die Erkrankung)
  • pflegetherapeutische Gruppen
  • Therapie mit Medikamenten
  • Sozialarbeit
  • Ergotherapie
  • Physiotherapie
  • Kunsttherapie
  • Arbeitstherapie (Büro, Holz, Papier)
  • computergestütztes kognitives Training
  • eine therapeutische Umgebung, in der Sie sich wohlfühlen und sich mit anderen Patienten in einer Gemeinschaft erleben können.


Selbstmanagement
Ziel ist es, dass Sie zunehmend Ihre Probleme selbst bewältigen, sich gut um sich sorgen und die gelernten Strategien selbstständig anwenden können.

Unsere Therapiemethoden

Pflegetherapeutisches Angebot

Auf der Station ist unser Pflegedienst Tag und Nacht für Sie da. Die Sorge um Ihr seelisches, körperliches und soziales Wohlbefinden steht dabei im Mittelpunkt. Unsere Pflegekräfte unterstützen und fördern Ihren Behandlungs- und Genesungsprozess unter Anwendung von wissenschaftlich fundierten Pflege- und Behandlungsstandards.

Bezugspflege

Von der Aufnahme bis zur Entlassung werden Sie von einer Bezugspflegeperson begleitet. Diese ist während der gesamten Behandlungsdauer für Sie zuständig. Im Bezugspflegegespräch können Sie Ihre Erwartungen und Anliegen besprechen. Die Bezugspflegeperson ist Teil des multiprofessionellen Teams und bringt dort ihre Expertise ein.

Pflegetherapeutische Gruppen

Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen (PMR)
Die PMR ist ein Entspannungsverfahren, bei dem durch gezielte An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen eine Entspannung des gesamten Körpers eintritt. Es senkt die Muskelspannung und ermöglicht eine verbesserte Körperwahrnehmung. Körperliche Unruhe oder Erregung, Muskelverspannungen und Schmerzzustände können dadurch verringert werden.

Achtsamkeitsgruppe
Achtsam sein bedeutet, alles, was im Augenblick geschieht, bewusst wahrzunehmen, ohne es gleich zu beurteilen, ob es uns jetzt oder in Zukunft nützlich sein kann. Wenn sich die Gedanken jedoch nur mit der Zukunft oder der Vergangenheit befassen, was bei Menschen mit Depressionen oder Ängsten oft der Fall ist, können Sie in der Achtsamkeitsgruppe durch verschiedene Übungen, wie z.B. Atemübungen, Alltagstätigkeiten, Meditationen, Metaphern und Geschichten, zu einer offenen, neugierigen und akzeptierenden Haltung gelangen.

Skillsgruppe
Im Skillstraining vermitteln wir Techniken und Fertigkeiten, um mit hoher Anspannung, negativen Gedanken, Ängsten oder mit starken Gefühlsschwankungen besser umgehen zu können. Sie erhalten von uns Ideen, um für sich eine individuelle Sammlung von Skills zu generieren.

Genusstraining
Im Training werden Ihre Sinne sensibilisiert und Sie erlernen einen spezifischen Umgang mit potentiell Genussvollem. Schritt für Schritt werden Sie von uns angeleitet und erhalten so die Möglichkeit sich auf die Entstehung positiver Empfindungen einzulassen. Die Erfahrung, sich selbst angenehmes Erleben erschließen zu können und dadurch Gefühle und Stimmung zu verändern, fördert die Selbstbestimmung und Autonomie. 

IPT Gruppe
In der Gruppe werden Themen behandelt die für die Entstehung und Aufrechterhaltung sowie für die Veränderung der depressiven Störung besonders wichtig sind, wie z.B. Überwindung sozialer Isolation, Aufbau und Aufrechterhaltung sozialer Kontakte, Umgang mit zwischenmenschlichen Konflikten, Umgang mit Rollenwechsel, Hilfe bei Trauer um Verluste sowie Unterstützung und Hilfe bei Problemen am Arbeitsplatz.

Ergotherapeutische Angebote- und Kunsttherapie

Basisangebot
Übungen aus dem Freizeit- oder Alltagsbereich vermitteln Sicherheit. Das erleichtert den Einstieg in weitere Therapieangebote. Sie können bei Aktivitäten wie Seidenmalerei oder Holzbearbeitung vorhandene Fähigkeiten anwenden. Der Therapeut zeigt dabei Möglichkeiten auf, wie Sie die jeweiligen Ziele erreichen können.

Arbeitstherapie
Die Arbeitstherapie unterstützt gegen Ende des Klinikaufenthalts Ihre berufliche Wiedereingliederung. Probeweise setzen Sie sich (Arbeits-)Belastungen aus. Dadurch können Sie Ihre Fähigkeiten und Einschränkungen selbstständig einschätzen. Der Therapeut beobachtet und unterstützt Sie dabei, bestimmte Verhaltensweisen gegebenenfalls zu ändern.

Gedächtnistraining, Aufmerksamkeitsprüfung, Fahreignungsuntersuchung
Mit speziellen PC-Programmen trainieren Sie bestimmte Hirnleistungen: Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Denken und Gedächtnis. Ihre Fahreignungsuntersuchung wird mit speziellen Tests festgestellt. Dabei werden etwa Belastbarkeit, Orientierung, Konzentration, Aufmerksamkeit und Reaktion getestet.

Kunsttherapie
Hier können Sie sich künstlerisch ausprobieren und Bilder und Objekte gestalten. Die Auseinandersetzung mit Farbe, Ton, Stein und anderen Materialien macht psychische Prozesse sichtbar. Ein offenes Atelier bietet die Möglichkeit, sich zusätzlich zur Gruppentherapie intensiv in den künstlerischen Prozess zu begeben.

Bewegungstherapeutische Angebote/ Physiotherapie

Sport und Bewegungstherapie
Spiele wie Volleyball, Badminton und Gymnastik aktivieren, bauen Stress und Anspannungen ab, regen Ihr Herz und Ihren Kreislauf an und fördern Spaß an der Bewegung mit anderen. 

Krankengymnastik
Die Krankengymnastik soll körperlichen Einschränkungen entgegenwirken und Schmerzen lindern. Sie trainieren Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer, üben Entspannungstechniken und nehmen an Haltungs- und Bewegungsschulungen teil.

Walking und Spaziergänge

  • Gehen in verschiedenen Varianten: flott, meditativ oder entspannend
  • Förderung der Körperwahrnehmung
  • Atem-, Kräftigungs- und Dehnübungen fördern die Beweglichkeit, Entspannung und die Körperwahrnehmung. 

Fernöstliche Bewegungsübungen
Qi-gong-Übungen (weich fließende und langsam ausgeführte Bewegungen im Stehen) unterstützen die Funktion von Atmung, Verdauung und des Bewegungsapparats. Die Übungen fördern Durchblutung, Energiefluss, Kraft und Beweglichkeit, lösen Blockaden und helfen dem Patienten, innere Ruhe zu finden.

Rückenschule
Übungen zur Entspannung, Körperwahrnehmung und Körpererfahrung sowie eine Haltungs- und Bewegungsschulung wirken Rückenschmerzen entgegen.

Therapeutische Klettergruppe
Beim Klettern üben Sie körperliche und mentale Fähigkeiten. Beim gemeinsamen Klettererlebnis in der Gruppe trainieren Sie soziale Kompetenzen und stärken Ihr Selbstbewusstsein.

Weitere Informationen zum Download

Wer Sie behandelt

Dr. rer. nat. André Wittmann

Dr. rer. nat. André Wittmann

Leitender Psychologe der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie & Psychosomatik (Erwachsene)

Petra Ernst

Petra Ernst

Stationsleitung Depressive Störungen (Station C2)

Matthias Stohl

Matthias Stohl

Stellvertretende Leitung Depressive Störungen (Station C2)

Wie Sie uns kontaktieren können

Stationszimmer +49 781 9192 245